Einer der einzigartigen Aspekte der Miljoenenlijn ist das Vorhandensein eines authentischen und voll funktionsfähigen klassischen Signalsystems. Der Zugverkehr auf der Miljoenenlijn wird von vier Stellwerken aus gesteuert, in denen verschiedene Weichen, Armsignale und Bahnübergänge manuell bedient werden. In Kombination mit den historischen Zügen bietet dies ein nostalgisches Erlebnis vergangener Zeiten. Die Arbeitsgruppe Signaltechnik ist für den Betrieb, die Instandhaltung, die Erneuerung und den Ausbau der verschiedenen Eisenbahnsicherheitssysteme zuständig.
Als die Nederlandse Spoorwegen (Abkürzung NS; deutsch Niederländische Eisenbahne) 1992 den Betrieb der Miljoenenlijn-Gleise einstellte, übernahm unsere Stiftung den Betrieb mit dem Ziel, einen touristischen Museumsdampfzug zu betreiben. Seinwezen kümmerte sich um die verbliebenen Stellwerke und restaurierte das klassische Sicherheitssystem im Laufe der Jahre, wobei er versuchte, die historischen Aspekte so weit wie möglich wiederherzustellen. Inzwischen ist das Stellwerk eine der Säulen der Miljoenenlijn und erfüllt zudem eine wesentliche und unverzichtbare Aufgabe bei der sicheren Abwicklung des Zug- und Rangierdienstes auf den verschiedenen Bahnhöfen.
Ein Hinweisschild für die Miljoenenlijn
Ein charakteristisches und sehr imageprägendes Element stand jedoch schon lange auf der Wunschliste, konnte aber bis heute nicht realisiert werden. Seit Jahren besteht der Wunsch, auf der Ostseite von Gleis 3 einen so genannten Wegweiser zu installieren. Es handelt sich um einen Metallgrundpfosten mit einer Plattform auf der Oberseite, die mit zwei Signalpfosten mit einem anderen Signalarm ausgestattet ist. Da die Abfahrt von Gleis 3 sowohl in Richtung Kerkrade als auch in Richtung Vetschau in Deutschland möglich ist, kann der Triebfahrzeugführer anhand der Signalstellung des Stellwerks erkennen, in welche Richtung er fährt.
Obwohl eine Reihe wichtiger Komponenten bereits vorhanden ist, fehlt die Plattform. Es handelt sich um eine Eisenkonstruktion, die die notwendigen Schweiß- und Bauarbeiten erfordert. Der Arbeitsgruppe Signaltechnik fehlt das Know-how, um dies selbst herzustellen, und wir sind daher sehr froh über das Angebot der belgischen Fachschule Don Bosco in Haacht, dies für uns in Projektform zu realisieren. Für die Techniker, die an dieser Schule ausgebildet werden, bietet dies eine hervorragende Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, und für uns bedeutet es eine enorme Kosteneinsparung.
Crowdfunding
Eine Crowdfunding-Kampagne wurde gestartet, um die notwendigen Materialien zu finanzieren. Konkret bedeutet dies, dass jeder, der bereit ist, 40 Euro oder mehr in dieses Projekt zu investieren, am Tag der offiziellen Inbetriebnahme des Signalsystems zu einer Sonderfahrt im Schienenbus eingeladen wird. Natürlich wird auch eine Fahrt nach Kerkrade und anschließend nach Vetschau angeboten, damit die Teilnehmer die Signalisierung in beiden Positionen in Aktion sehen und erleben können. Außerdem wird unter den Anwesenden ausgelost, wer als erster die Signalanlage bedienen darf.
Update 19. Oktober 2020:
In diesen von der Korona geprägten Zeiten ist es besonders schön, mit guten Nachrichten aufwarten zu können:
Wir freuen uns, dass die Holland Spoor Foundation / Roestrijden.nl uns den Betrag von 2750 Euro sponsert, was zusammen mit den vielen privaten Spenden bedeutet, dass wir die Finanzierung des zukünftigen Bordesseins abgeschlossen haben.
Stichting Holland Spoor / Roestrijden.nl ist eine Stiftung, die sich für die Erhaltung des niederländischen Eisenbahn-Erbes einsetzt. Die Stiftung versucht, Mittel für diesen Zweck zu beschaffen, indem sie den Einsatz von historischem Rollmaterial im Rahmen von Instandhaltungsaufträgen vermittelt. Der bekannteste Einsatz dieser Geräte ist das Rosten: Nach Abschluss mehrtägiger Gleisarbeiten dürfen keine normalen Züge mehr auf den Gleisen fahren. Zunächst müssen die Gleise befahren werden, um den Rost von den Schienen zu entfernen und so sicherzustellen, dass die Bahnübergänge und Signale wieder richtig funktionieren. Der Einsatz von historischem Rollmaterial für diese Fahrten schafft eine Win-Win-Situation: Er bringt dem Eigentümer des eingesetzten Rollmaterials Geld ein und bietet dem Infrastrukturbetreiber ein einfaches Medium für den Einsatz solcher Züge. Die Stiftung Holland Spoor / Rustrijden.nl verwendet ihren Anteil an den Einnahmen zur Unterstützung laufender Projekte in verschiedenen Eisenbahnmuseen.
Dank dieses großzügigen Sponsorings, das wir erhalten haben, können wir unser Projekt nun erfolgreich fortsetzen. Hierfür sind wir natürlich sehr dankbar!
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns auch bei den einzelnen Sponsoren bedanken. Ohne Sie hätten wir dieses Projekt nie in Angriff nehmen können, also auch Ihnen ein herzliches Dankeschön!
Sponsoring ist noch möglich!
Sie können uns immer noch helfen und eine Spende für das Projekt Bordessein über die Kontonummer NL59 ABNA 0448 2200 08 im Namen der ZLSM-Stiftung mit dem Vermerk Projekt Bordessein leisten. Wenn Sie mehr als 40 Euro spenden und zur Einweihungsfahrt eingeladen werden möchten, können Sie eine E-Mail an bordessein@miljoenenlijn.nl senden.
Wir danken Ihnen im Voraus für Ihren Beitrag!
Blog
Die Initiatoren dieses Projekts schreiben regelmäßig, um Sie über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.
Verfolgen Sie die Verwirklichung des Bordesseins in unserem Blog!
Mit freundlicher Genehmigung von: